Strukturresilienz

Strukturresilienz

Alle Systeme werden Stabilität und flexible Gestaltungsräume vereinen.

Stabilität 
und Flexibilität

Die Welt dreht sich gefühlt immer schneller. Volatilität, Unvorhersehbarkeit, Mehrdeutigkeit und Komplexität in Lebens- und Arbeitsorganisationen nehmen rasant zu. Stabile und sichere Systeme sind der Rahmen, in dem Menschen in ihrem Denken und Handeln flexibel agieren können. Sie erfüllen das Bedürfnis nach Sicherheit und bieten gleichzeitig den Raum, um frei agieren zu können. Um unsichere Situationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen, braucht es Resilienz.

Wie gelingt ein resilientes Mobilitätssystem?

Die Basis ist ein sich anpassendes System – stets im Gleichgewicht, flexibel belastbar und sicher vernetzt. Die Voraussetzungen schaffen verschiedene Ebenen: eine robuste Infrastruktur – physisch und digital – agile Planungsprozesse, zuverlässige Vereinbarungen, flexible Kooperationen und belastbare Finanzierungen. Damit ein solches resilientes Mobilitätssystem gelingt, braucht es einen Markt, der auf Integration und Teilhabe setzt. Die Rollen von Mobilitätsanbieter, -vermittler und -nutzer verschmelzen organisch.

Strukturresilienz

Was wäre, wenn Pandemien und schwere Wetterereignisse regelmäßig und überall auftreten?

Strukturresilienz

Was wäre, wenn Finanzierungs- und Genehmigungsprozesse für Infrastrukturbau maximal einen Monat dauern?

Strukturresilienz

Was wäre, wenn das Angebot im ÖPNV täglich auf situative Veränderungen angepasst werden kann?

Auszug aus unserer

Recherche

In der Welt von morgen ist Flexibilität König.

Das unbekannte Land – Die Zukunft. Doch vielleicht ist die Zukunft längst hier und die Unternehmen steuern auf neue und ungewisse Zukunftsszenarien zu. Eine mögliche Beschreibung oder ein Modell dieser Zukunft, ist dieVUCA-Welt (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität). Die Art und Weise, wie Sie mit diesen Herausforderungen umgehen und wie Sie mit Ihnen agieren macht einen großen Unterschied. Hierfür benötigen Sie viel proaktive Resilienz.

Die zunehmende Volatilität der Finanzmärkte am Beispiel der Fieberkurve des DAX von 1970-2020. alleaktien.de

Die Arbeit verdichtet sich.

Statista: Aspekte der Arbeitsintensivierung

Neue Unsicherheiten: Erfahrungsschatz wird wertlos.

Je schneller sich die Welt verändert, umso radikal endlicher wird unser Wissen beziehungsweise Erfahrungswissen. Das Optimum von gestern ist der Standard von heute. Branchengrenzen lösen sich auf. Der Kreislauf von VUCA beginnt erneut: Die Kunden von heute sind nicht mehr zwangsläufig auch die von morgen. Der Tendenz zu VUCA kann man nicht mit generellen und bisher allgemein gültigen Managementstrategien oder politischen Strategien begegnen. Lineare Lösungen, lineares Denken, lineares Management und lineare Karrieren sind in einer dynamischen, volatilen, veränderungsstarken und mehrdeutigen Welt keine Lösung, sondern ein Problem.

Die Komplexitätsfalle.

Es geht nicht mehr um Ausrichtung des Handelns durch Zieldefinition, sondern um die Reduktion von Komplexität durch Mustererkennung. Die „gute“ Führungskraft ist nicht länger Planer erfolgreicher Umsetzungsprozesse, sondern Partner für Kontext klärende Reflexion.

„Von Risiko sprechen wir, wenn Sie die Wahrscheinlichkeit kennen, mit der ein Ereignis eintreten wird. Ambiguität bedeutet, kein Wissen über die Chancen oder Risiken zu haben.“

Constant-Beta-Kultur.

Diese versucht immer, Dinge auszuprobieren, aus Fehlern zu lernen und sich kontinuierlich selbst zu optimieren. Das half uns auch in der Krise: Ein großes Hindernis auf dem Weg zu organisationaler Resilienz ist schließlich die Angst vor und das Vermeiden von Veränderung. Für unser Constant-Beta-Mindset allerdings ist Veränderung zur Normalität geworden. Indem immer wieder neue Tools, Methoden und Setups ausprobiert werden, trainieren wir unsere Flexibilität – so weit, dass es uns auch leichtfällt, auf Veränderungen von außen effektiv reagieren zu können.

Entsprechende klimatische, wirtschaftliche, geopolitische und weitere Entwicklungen machen es jedoch notwendig, auch unser Verkehrsnetz und die Organisation desselben robust und widerstandsfähig gegenüber externen Schockereignissen zu machen.

Laut der "Nationalen Strategie zum Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS)" des Bundesministeriums des Innern gilt die Verkehrs- und Transportinfrastruktur neben der Energieversorgung, der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der (Trink-) Wasserversorgung und Abwasserentsorgung als besonders schutzbedürftig. Es stellt sich daher die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, im Vorfeld entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um den Ernstfall erst gar nicht entstehen zu lassen oder die Auswirkungen weitestgehend zu minimieren.

Mit anderen Worten: Die Infrastruktur resilient zu machen.

Gestaltung zukünftiger Mobilitätssysteme

Resilienz bezeichnet die Widerstandsfähigkeit und Festigkeit eines Individuums, einer Gesellschaft oder einzelner ihrer Funktionssysteme gegenüber Störungen, Krisen und Katastrophen. Diese Fähigkeit sollte für die Gestaltung zukünftiger Mobilitätssysteme aus verschiedenen Gründen eine wichtige Rolle spielen. Erstens: Je abhängiger Gesellschaften von einem hohen Niveau an Mobilität und sicher planbaren Transportdienstleistungen sind, desto größer ist das Schadenspotenzial von Störfällen und Verzögerungen. Zweitens: Je feingliedriger, komplexer und (digital) vernetzter ein Verkehrssystem aufgebaut ist, desto größer ist das Risiko, dass sich externe oder interne Störfälle schnell im gesamten System fortsetzen und sich die Schadenswirkungen akkumulieren. Drittens: Ein Verkehrssystem ist umso verletzbarer, je größer der Anteil an digitaler Technologie ist, die zu seiner Betriebsführung eingesetzt wird. Alle drei Problemlagen betreffen schon heute die laufend modernisierten Verkehrssysteme. Verstärkend wirkt hierbei, dass die Vielfalt potenzieller externer wie interner Störfaktoren beständig zunimmt. Klimabedingte Starkwetterereignisse, technisches wie menschliches V ersagen in den hochkomplexen Abläufen der modernen Systemarchitekturen sowie Manipulationen und Hackerangriffe jeglicher Provenienz werden eintreten. Deswegen ist Resilienz eine Qualitätsanforderung an nachhaltige Verkehrssysteme, um Störfälle mit großem ökonomischem und sozialem Schadenspotenzial möglichst auszuschließen.

Statista: Herausforderungen für die Mobilität

While resilience is not the same as “sustainability” but a key component of it, the range of issues falling under urban resilience increases. A snapshot is provided below:

Infrastructure for the future: Which approaches to infrastructure development can respond to needs and uncertainties at the same time? How can technology and innovation help address these challenges?

Impacts of digitalization: Who manages the collected Big Data and how to ensure that these are used to the benefit of communities?

Cities’ vulnerability: How to deal with the gentrification of areas? How to attract innovation?

Health and health systems: How can cities safeguard human health and life?

Demographic developments and public services: How can a city prepare for major demographic shifts (aging or extremely young society)?

Resettlement: How to re-design districts with a resilience lens and what to do with uninhabitable areas?

Tourism: What is the impact of mass tourism on the social cohesion and disaster- resilience of a community?

Major shocks: How to prepare for major shocks, such as terrorist attacks? How to engage the community as effective volunteers when such an event occurs?

Citizens’ voluntary emergency response: Can cities replicate successful systems where essential resilience stakeholders, such as firefighters, provide surge capacity on a volunteer basis to respond to emergencies?

Drittnutzerfinanzierten ÖPNV.

Die Grundthese stellte hierbei die nicht rein aus Fahrgasteinnahmen zu deckende Finanzierung der einzelnen Fahrten, bei zugleich steigender Nachfrage nach ebenjenen durch die Bevölkerung, dar. Da der ÖPNV jedoch als Problemlöser hinsichtlich der Klimaschutzziele angesehen werde, stelle sich zunehmend die Frage, wie die weitere Finanzierung gewährleistet werden könnte.

Ausgaben für Cybersicherheit weltweit in den Jahren 2017 und 2021 (in Milliarden US-Dollar)

2017: 34

2021: 60 (Prognose)

Statista: Cybersicherheit

Soziale Gerechtigkeit ist ebenfalls ein Aspekt der urbanen Resilienz. Das bedeutet, dass alle Bürger gleichwertigen Zugang zu den Systemen einer Stadt haben. Einer der wichtigsten Faktoren für Städte ist ein nachhaltiges öffentliches Nahverkehrssystem. Ein resilientes System umfasst mehrere Wege der Mobilität, darunter nicht nur motorisierte Fahrzeuge, sondern auch ein breites Angebot für Radfahrer und Fußgänger. Dass alle Dienste leicht zugänglich sein müssen, versteht sich von selbst. Ein resilientes Transportsystem vereinfacht die Nutzung durch Optionen wie digitale Fahrkarten und Onlinenavigation bis hin zu urbanen Mobilitätsinnovationen.

Wenn wir uns die Bewegungsmuster von Frauen genauer ansehen, können wir Unterschiede erkennen und davon lernen. Bisher wurde in der Männerdomäne Mobilität das Mobilitätssystem meist technisch gedacht. Viele Straßen- und ÖPNV-Systeme sind zum Beispiel sternförmig aufgebaut, um das tägliche Pendeln zwischen der Arbeit in der City und dem Wohnort in der Vorstadt zu ermöglichen. Menschen, die jedoch neben der Arbeit weiteren Verpflichtungen im Leben nachgehen, haben eine komplexere Mobilität.

Entsprechende klimatische, wirtschaftliche, geopolitische und weitere Entwicklungen machen es jedoch notwendig, auch unser Verkehrsnetz und die Organisation desselben robust und widerstandsfähig gegenüber externen Schockereignissen zu machen.

Laut der "Nationalen Strategie zum Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS)" des Bundesministeriums des Innern gilt die Verkehrs- und Transportinfrastruktur neben der Energieversorgung, der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der (Trink-) Wasserversorgung und Abwasserentsorgung als besonders schutzbedürftig. Es stellt sich daher die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, im Vorfeld entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um den Ernstfall erst gar nicht entstehen zu lassen oder die Auswirkungen weitestgehend zu minimieren.

Mit anderen Worten: Die Infrastruktur resilient zu machen.

Der VDB zieht eine ambivalente Bilanz für das Geschäftsjahr 2020. Mit 12,5 Milliarden Euro Umsatz erzielt die Bahnindustrie 2020 einen Höchstwert. „Das Plus von knapp 7 Prozent reflektiert die hohen Auftragseingänge der letzten beiden Jahre und die Resilienz der Bahnindustrie in Deutschland”, sagte VDB-Präsident Andre Rodenbeck.

"Die Infrastruktur ist die Mutter der Kapazität."

Berthold Huber, DB Vorstand
Inklusive gedacht:

In der italienischen Hauptstadt Rom kann man ab sofort seine leeren Pfandflaschen an den Metrostationen abgegeben und kassiert im Gegenzug eine Fahrkarte für die Metro. Retoure gibt es dabei kein Bargeld, sondern das Leergutgeld kann direkt am Automaten gegen Guthaben für Fahrscheine eingetauscht werden. Und zwar im Tauschverhältnis 1:1. In Rom bedeutet das, dass man für rund 30 Flaschen eine Fahrt mit der Metro bekommt.